Astronauten

Darko und Zeno, das Mädchen Mara, der Taxifahrer und heimliche Schriftsteller Alen, sein Freund, der Polizist Niko, und der Kleinkriminelle Alex, ein Sohn aus gutem Haus, der von seiner Drogensucht loszukommen versucht. Sechs unterschiedliche Stimmen erzählen, ihre Wege überschneiden sich, sie treffen Maßnahmen gegen die Kälte der Welt. Jeder Einzelne behauptet sein Recht auf ein eigenes Leben, alle zusammen aber entwerfen ein Bild unserer gefährdeten Zusammengehörigkeit.

Ein überzeugender Ensembleroman mit dem durchaus sozialkritischen Anspruch, einen Blick auf die zersplitterten Lebenswirklichkeiten der Großstadt zu werfen. […] Fragt man in der jungen Literatur nach Dringlichkeit, nach Haltungen, wird man hier fündig. — Fabian Thomas, ZEIT Online

Die Experimentierkunst der Autorin, die bewusst auf eine die verschiedenen Stimmen zusammenführende Erzählinstanz verzichtet, macht dieses Tableau der Verzweiflung zur anspruchsvollen Lektüre. […] Unbedingt lesenswert. — Beate Tröger, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Sandra Gugic agiert in ihrem Erstlingsroman mit kluger Zurückhaltung und kompositorischer Gerechtigkeit. Sie ist die Spielleiterin, mehr nicht. Selbst die Sprache überlässt sie ihren Figuren. Jede von ihnen spricht als Ich. Aber durch die Vervielfachung dekonstruiert Sandra Gugic gerade die Authentizität, die die personale Ich-Erzählung zu leisten vorgibt. — Samuel Moser, Neue Zürcher Zeitung

Sandra Gugić ist der Glücksfall einer modernen Autorin, die sich mit verschiedensten Strömungen und Avantgarden der Literaturgeschichte auseinandergesetzt hat und gleichzeitig lesbare Kost produziert, die vom Hier und Jetzt handelt. — Sebastian Fasthuber, Falter

Gugić hat die Fähigkeit, sprachlich sehr dicht Wirklichkeit zu montieren. — Juror Gustav Ernst zur Verleihung des Reinhard-Priessnitz-Preis, ORF, 25. Oktober 2016